Elisabeth hat (k)ein Bett

von Jens Schneider (DW Marburg)

Das Projekt will im 800. Jahr der Stadtgründung Marburgs und in Erinnerung des fürsorglichen Auftretens der Heiligen Elisabeth auf die Situation der wohnungs- und obdachlosen Menschen in Marburg aufmerksam machen. Nach dem Tod ihres Mannes verlor Elisabeth von Thüringen mit ihren kleinen Kindern in Eisenach ihr zu Haue auf der Wartburg und war im Winter 1227/28 selbst wohnungslos. Wohnungslosigkeit ist eine der gravierendsten sozialen Notlagen und beeinträchtigt die Betroffenen massiv in weiteren Menschenrechten, denn die betroffenen Menschen haben keine Privatsphäre, keine Türe, die sie hinter sich schließen können.

Ein Ziel des Projektes ist, das Bewusstsein zu schärfen, dass sich alle Menschen einen Raum wünschen, der sie schützt, egal in welcher Lebenslage sie sich befinden. Äußeres Symbol und zugleich Anziehungspunkt für das Projekt „Elisabeth hat (k) ein Bett“ ist ein schlichter Wohncontainer, wie ihn das Diakonische Werk Marburg-Biedenkopf seit längerer Zeit für die Unterbringung von wohnungs- und obdachlosen Menschen benutzt. Dieser ist in typischer Weise ausgestattet und Interessierte haben am Ausstellungsort die Möglichkeit einen Blick ins Innere zu werfen. Dort sehen sie einen Raum, der für viele Obdachlose Menschen unerreichbar erscheint. Die künstlerische Gestaltung ist von Auseinandersetzungen und den persönlichen Auswirkungen der Wohnungs- und Obdachlosigkeit geleitet

Ein Wohncontainer des Diakonischen Werks

Der Ausstellungscontainer steht im Monat April 2022 auf dem Platz der weißen Rose auf dem Stadtwald. Hinweise zu aktuellen Veranstaltungen finden Sie u. a. auf der Homepage des Projektes https://dw-marburg-biedenkopf.de/index.php?id=164. Die Kontaktaufnahme ist unter der Emailadresse marburg800@ekkw.de oder unter 06421 161518 möglich.

 

Dieser Beitrag erscheint auch in der Stadtteilinfo Feb.-April 2022.